Die Heilige Ursula lebte der Legende nach im 4. Jahrhundert nach Christus als bretonische Königstochter und wird oft mit Pfeil und Schiff oder auch mit einem Schutzmantel über den Jungfrauen dargestellt. Ihre Existenz ist allerdings nicht historisch belegt.
Leben
Tatsächlich ist das Leben der heiligen Ursula in keiner zeitgenössischen Quelle bezeugt. Die Zahl der 11.000 Jungfrauen soll sogar auf einen Rechenfehler zurückgehen.
Heiligsprechung
Es gab keine Heiligsprechung, da es die eine Person Ursula wohl nicht gab. Aufgrund ihrer Heiligengeschichte reiht sie sich in die Schar der Heiligen ein, die nur aufgrund der allgemeinen Verehrung als heilig gelten.
Legende
Ursula soll zwischen 300 und 400 nach Christus als christliche Königstochter gelebt haben. Sie verschrieb sich der ewigen Jungfräulichkeit, wurde vom Vater jedoch mit dem heidnischen König Aetherius von England verlobt. Sie willigte unter Bedingungen ein. Innerhalb von drei Jahren sollte Aetherius christlich unterrichtet und getauft werden. Sie selbst wollte mit zehn Gefährtinnen und 11.000 Jungfrauen nach Rom wallfahren. Die Reise führte sie über die Nordsee und den Rhein durch Köln und Basel und von dort zu Fuß nach Rom. In Köln erschien ihr im Traum ein Engel, der das kommende Martyrium voraussagte. Auf der Rückreise von Rom wurden die Wallfahrer in Köln von den Hunnen überfallen. Der Hunnenkönig begehrte Ursula, weil sie sich verweigerte wurde sie mit einem Pfeil erschossen.
Historisch belegt
In Köln gab es schon früh Märtyrerjungfrauen, die eine Kirche an der Stelle der heutigen St. Ursula Kirche errichtet hatten. Diese war außerhalb der Stadtmauern. Bei Erweiterung der Stadt fand man ein großes Gräberfeld. Vermutlich starben diese Märtyrerinnen aufgrund ihres Glaubens. Der Tod einer unschuldigen Jungfrau Ursula im Alter von acht Jahren, zwei Monaten und vier Tagen ist auf einer Steintafel, der Clematius Inschrift dokumentiert.